Kreativitätstechnik

Kopfstandmethode

Kopfstandmethode – Was ist das denn schon wieder? Klingt vielleicht erst einmal komisch, ist aber eine sehr effektive Kreativitätstechnik. Sie zählt zu den bewährtesten Brainstorming Methoden, nutzt aber einen etwas anderen Ansatz. Wie der Name schon sagt, werden Problemstellungen auf den Kopf gestellt und aus einer anderen Perspektive betrachtet. Die Kopfstandmethode arbeitet mit Verfälschungen und ist daher mit der Provokationstechnik von Edward de Bono sehr eng verwandt.

Was ist die Kopfstandmethode?

Die Kopfstandmethode nutzt eine Eigenschaft von uns Menschen: Wir kritisieren gerne und sehen eher das Negative als etwas positives. Es fällt uns einfach leichter direkt vom Schlimmsten auszugehen, damit wir uns erst gar keine Hoffnungen machen. Oft ist das hinderlich, um produktiv arbeiten zu können. Aber bei dieser Kreativitätstechnik kommt uns genau diese Eigenschaft zugute.

Wer kennt es nicht? Man steht vor einer Aufgabe oder einem Problem und weiß einfach nicht weiter. Es kommt der Gedanke auf “Das funktioniert sowieso nicht!”. Jeder Versuch eines Brainstormings oder einer Mindmap ist gescheitert. Wir verlaufen uns in einer Negativspirale, aus der wir einfach nicht mehr rauskommen. Und genau hier setzt die Kopfstandmethode an. Sie nutzt den Pessimismus, um Denkblockaden zu lösen und neue Ideen zu generieren.

Durchführung

Vorbereitung

Die Durchführung ist sehr einfach, es braucht keine Übung und auch zeitintensive Vorbereitungen sind nicht notwendig. Du kannst diese Methode entweder für Dich alleine nutzen oder in einer Gruppe. Für die Gruppenvariante können Karteikarten, eine Pinnwand oder ein Flipchart hilfreich sein.

Schritte

1. Problem formulieren

Im ersten Schritt geht es darum, das Problem zu formulieren. Dabei solltest Du eine Fragestellung und keine Aussage wählen. Du möchtest z. B. ein Onlineprogramm erstellen. Dann sollte die Formulierung nicht “Das Programm soll attraktiv sein!” sondern “Wie kann ich das Programm besonders attraktiv aufbauen?” lauten.

2. Problem ins Gegenteil umwandeln

Damit Du die Kopfstandmethode auch anwenden kannst, musst Du im nächsten Schritt Deine Fragestellung ins Negative unwandeln. Also lautet Deine Frage im Beispiel wie folgt: “Wie kann ich das Programm besonders unattraktiv aufbauen?”

3. Ideen sammeln

Jetzt kommen wir zur eigentlichen Methode. Du überlegst Dir nun so viele Gründe wie möglich, wie Du das Projekt zum Scheitern bringst. In unserem Beispiel wären das Punkte, wie Du auf jeden Fall keine Kunden für Dein Onlineprogramm gewinnen kannst. Wird die Methode in einer Gruppe angewandt, bekommt jeder 5 bis 10 Minuten für sich, um die eigenen Ideen zu notieren. Dabei sollte wirklich alles notiert werden, egal wie realistisch oder umsetzbar es im ersten Moment erscheint.

Optional: Ideen austauschen

Dieser Schritt ist nur optional, wenn Ihr in einer Gruppe arbeitet. Sammelt die Ergebnisse z. B. auf einer Pinnwand oder einem Flipchart. Ihr könnt die Karteikarten auch auf dem Tischverteilen und sortieren. Sinnvoll ist es, die gesammelten Ideen mit einem System zu sortieren. Das Anordnen und Sichtbar-machen der Vorschläge hilft für die spätere Lösungsfindung. Das gemeinsame Sortieren kann auch das Betriebsklima verbessern und Teamwork fördern.

4. Ergebnisse ins Positive umkehren

Nachdem alle gesammelten Ideen sortiert wurden, geht es jetzt daran, die Gedanken wieder umzukehren. Die negativen Adjektive werden jetzt durch positive ersetzt und schon hat man eine große Anzahl an Punkten, die bei dem Problem helfen könnnen. Natürlich lässt sich nicht jeder Punkt 1 zu 1 umdrehen. Daher sollte in diesem Schritt auch die Umsetzbarkeit geprüft werden. Hierbei ist auch etwas Fantasie sehr hilfreich.

5. Konkretisieren

Im letzten Schritt sollte nun geschaut werden, wie sich die einzelnen Punkte konkret umsetzen lassen. Somit lässt sich ganz leicht eine Liste an Aufgaben erstellen, die, wie in unserem Beispiel, dafür sorgen, dass das Onlineprogramm attraktiv gestaltet und Kunden generiert werden könnnen.

Vor- und Nachteile

Vorteile

Vorteile sind auf jeden Fall, dass diese Methode jeder anwenden kann und keine Vorkenntnisse nötig sind. Ebenfalls ist keine lange Vorbereitungszeit notwendig.

Es werden viele Ideen in kurzer Zeit entwickelt, in Situationen, in denen andere Kreativitätstechniken scheitern.

Die Kopfstandmethode ist besonders einfach für uns Menschen. Dadurch, dass wir eine Affinität für negative Denken haben, fällt es uns leichter, Ideen zu sammeln. Es wird die Kreativität angeregt, ohne den Druck dahinter, positive Lösungen zu finden. Negative Dinge werden wesentlich schneller gesehen als positive.

Wird die Methode im Team angewendet, kann sie zu einer besseren Gruppendynamik führen. Die negativen Denkansätze bringen uns zum Lachen und lockern das Miteinander auf.

Nachteile

Zu den Nachteilen gehört definitv, dass viel Nachbarbeitungszeit benötigt wird. Nachdem die Liste mit negativen Ideen erstell wurde, müssen diese erst noch sortiert, umgekehrt und zu sinnvollen Lösungsansetzen verarbeitet werden.

Die Moderation in einer Gruppe ist notwendig, da sonst sinnvolle Vorschläge verloren gehen können und introvertierte Teilnehmer untergehen.

Extrovertierte werden bei dieser Methode eher gefördert als Introvertierte. Letzte haben Angst sich mit skurrilen Ansätzen zu blamieren und behalten oft ihre Ideen für sich. Das ist schade, denn meist sind ihre Vorschläge sehr wertvoll.

Fazit

Fassen wir zusammen: Die Kopfstandmethode ist etwas unkonventionell im Gegensatz zu anderen Kreativitätstechniken. Genau das macht diese Methode so effektiv. Befinden wir uns in einer Negativspirale und sehen keinen Ausweg mehr, kann uns das Umkehren der Fragestellung und damit das Umkehren der möglichen Antworten helfen. Negative Denkansätze können wir einfach viel schneller entwickeln und diese später ins Positive umzudrehen ist dann ein Kinderspiel. Also probiere diese Kreativitätstechnik beim nächsten Mal einfach aus und erzähle mir auf Instagram, was für Erfahrungen Du mit der Kopfstandmethode gemacht hast.

Frau mit bloden gelockten Haaren steht vot einem Fenster und schaut freundlich frontal in die Kamera, hat dabei eine Hand in der Hosentasche, trägt eine dunkelblaue Jeans, ein schwarzes T-Shirt und einen beigen Blazer.

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ich bin Christina!

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