Kreativitätstechnik

Brainstorming

Das Brainstorming (dt.: Ideenfindung) dient zur schnellen Entwicklung von neuen und ungewöhnlichen Ideen. Die Technik wurde 1939 in den USA von Alex F. Osborn entwickelt. Ihm war das Problem von lang andauernden und ermüdenden Meetings bekannt, die jegliche Kreativität hemmten und keine Ergebnisse lieferten. Die Idee kam ihm auf Grund der 400 Jahre alten indischen Kreativitätstechnik “Prai-Barshana”. Dessen Mantra “using the brain to storm a problem” war die Grundlage des heutigen Brainstormings.

Was ist Brainstorming?

Brainstorming ist eine Kreativitätstechnik, die sich vor allem für Fragestellungen eignet, bei denen eine große Anzahl und Streuung an Ideen gewünscht ist. Diese Technik wird bevorzugt im Bereich der Werbung angewandt, aber auch für sämtliche Probleme wie z. B. bei der Produktentwicklung oder dem Konstruieren neuer technischer Geräte. Laut der Studie von Henk Wilke und Arjaan Wit aus dem Jahr 2002 spielt die Gruppendynamik eine große Rolle bei der Ideenfindung.

Anwendungsbereiche

  • Nicht komplexe Probleme
  • Namens- und Slogan-Findung
  • Einstieg in ein Thema
  • Produktentwicklung
  • Konstruieren neuer technischer Geräte
Brainstorming 2

Durchführung

Vorbereitungen

Die Vorbereitungen für ein Brainstorming sind überschaubar. Zu erst wird eine Gruppe aus beliebig vielen Personen gewählt. Als optimal haben sich 5 bis 8 Personen herausgestellt. Darunter können Experten aus dem Einsatzgebiet, aber auch Laien oder Experten anderer Fachgebiete sein. Je bunter die Mischung, desto bessere Ideen können am Ende entstehen.

Aus dieser Gruppe wird eine Gruppenleitung gewählt, die für Anschauungsmaterial zuständig ist und das Problem am Anfang erläutert. Dabei darf die Frage- bzw. Aufgabenstellung nicht zu allgemein, aber auch nicht zu spezifisch gehalten werden.

Da es das moderierte und nicht moderierte Brainstorming gibt, muss vorher geklärt werden, welche Variante angewandt wird. Das moderierte Brainstorming hat sich hierbei als effektiver erwiesen, da der Moderator eingreifen kann, wenn die Ideenfindung festgefahren ist. Auf Wunsch kann auch ein Protokollant ernannt werden, der alles für die spätere Auswertung notiert.

Grundregeln

Damit das Brainstorming auch einwandfrei funktioniert und die best möglichen Ergebnisse liefert, gibt es ein paar Grundregeln, an die sich jeder halten sollte.

1. Kritik

Kritik ist nicht erwünscht. Ebenso wenig wie Wertungen und Kommentare, denn jede Idee ist erlaubt und kann später zum richtigen Ergebnis führen. Neben verbaler Kritik ist die nonverbale Kritik ebenfalls streng verboten. Darunter zählen z. B. das Augenrolle oder Seufzer. Jegliche Kritik kann Angst bei den Teilnehmern auslösen, die dazu führt, dass Ideen nicht genannt werden.

2. Quantität

Beim Brainstorming gilt: Quanität vor Qualität! Je mehr Ideen, desto besser, da jede Idee von einem anderen Teilnehmer weiterentwickelt werden kann. Daher ist es auch wichtig, dass jeder so viele Lösungsvorschläge wie möglich ungehemmt beiträgt.

3. Gruppenleistung

Die Kreativitätstechnik dient dazu, um als Team die beste Lösung zu finden. Da hat das eigene Ego keinen Platz und es gibt auch kein Urheberrecht, denn die Lösung ist später das Ergebnis des gesamten Teams. Es ist wichtig, dass Ideen weitergesponnen werden, um ans Ziel zu gelangen.

4. Unkonventionell

Erwünscht sind vor allem das freie Assoziieren, Fantasieren und Abschweifen. Um die Ecke denken ist hier gewinnbringender als das klassische Schubladendenken.

Die zweite Phase

Phase 1: Ideenfindung

Die erste Phase ist das eigentliche Brainstorming. Hierfür wird eine aktive Frage formuliert, für die alle Lösungsansätze willkommen sind. Es geht darum, spontane Ideen zu äußern, egal wie unsinnig der Vorschlag im ersten Moment erscheint.

Das freie Assoziieren soll dabei helfen, sich gegenseitig zu inspirieren und neue Denkansätze zu schaffen. Genannte Ideen können und sollen sogar in neue Lösungsansätze mit einfließen. Dabei wird jede einzelne Idee protokolliert. Je phantasievoller ein Beitrag ist, desto besser. Damit wird das Lösungsfeld vergrößert und hilft dabei, die beste Lösung herauszufinden. Diese Phase sollte nicht länger als 30 bis 45 Minuten dauern.

Um die Ideen zu visualisieren eignet sich z. B. eine Pinnwand oder auch eine Mindmap. Ebenso kann es hilfreich sein, wenn jeder Teilnehmer ein Blatt Papier und einen Stift vor sich liegen hat. So können spontane Ideen direkt notiert werden, während ein ander gerade spricht und kein Lösungsvorschlag geht verloren.

Phase 2: Ergebnisse gliedern

In der zweiten Phase geht es darum, die gesammelten Ideen zu bewerten und zu sortieren. Hierbei wird nach drei Kriterieren gegliedert: realisierbare Ideen, Ideen, die nach einer Bearbeitung realisierbar werden können und nicht oder nur schwer realisierbare Ideen. Die zweite Phase sollte nicht länger als 30 bis 60 Minuten in Anspruch nehmen.

Damit das Brainstorming auch Erfolge zeigt, sollten aus den gesammelten Ergebnissen zumindest Prototypen hergestellt werden, damit das Team vor Augen sieht, was es erreicht hat. Das motiviert und lenkt den Prozess zur Finalisierung.

Vor- und Nachteile

Vorteile

Das Brainstorming ermöglicht das Finden innovativer und ausgefallender Lösungsansätze. Es hilft bei Sackgassen, wenn andere Techniken keine Ergebnisse liefern.

Experten aus anderen Fachbereichen können Denkprozesse beschleunigen und positiv beeinflussen.

Genauso kann sich aber auch ein eingespieltes Team gegenseitig kreativ anregen. Je vertrauter die Teilnehmer, desto brauchbaerer die Ergebnisse.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Technik einfach zu handhaben ist und geringe Kosten entstehen. Es können viele Ideen in kurzer Zeit gesammelt werden.

Nachteile

Oft werden Teilnehmer durch die Äußerungen anderer Ideen in ihrer eigenen Ideenfindung beeinflusst. Daher kann es sinnvoll sein, jedem vorab die Zeit zu geben, seine ersten Ideen zu notieren.

Die Kreativität kann gehemmt werden, wenn jemand seine Punkte formuliert und somit der eigene Denkprozess unterbrochen wird. Es gibt Studien die zeigen, dass Einzelkämpfer oftmals bessere Ergebnisse erzielen.

Das Ergebnis ist sehr stark von den Teilnehmern abhängig. Die Gruppendynamik muss passen, damit das Team miteinander arbeiten kann. Es besteht entweder die Gefahr von Konflikten oder vom Abschweifen.

In einer größeren Gruppe ist häufig die Angst sich zu blamieren sehr groß. Gerade introvertierte Menschen können sich hier nicht frei entfalten und halten ihre Ideen zurück.

Das spätere Bewerten und Sortieren kann sehr zeitintensiv werden.

Alternative

Als Alternative zum klassischen Brainstorming gibt es das elektonische Brainstorming. Es soll wesentlich effektiver sein. Es handelt sich hierbei um ein elektronisches Meetingsystem. Durch die Anonymität können die schlechten Einflüsse einer Gruppenarbeit ausgehebelt werden. Ebenfalls kann parallel gearbeitet werden, wodurch keine Ideen verloren gehen.

Die positiven Effekte lassen sich durch wachsende Gruppengrößen verstärken. Je größer die Gruppe, desto mehr Lösungsansätze und Weiterentwicklungen gibt es.

Fazit

Das Brainstorming kann eine sehr gute Wahl sein, um eine Lösung für ein Problem zu finden, wenn es richtig angewandt wird. Die ausgewählte Gruppe muss miteinander harmonieren und jeder einzelne muss sich an die Gruppenregeln halten. Oft werden im Anschluss an das klassische Brainstorming andere Kreativitätstechniken angewandt, z. B. eine Mindmap. Diese Techniken helfen die unstrukturierten Ideen zu kategorisieren und zu verknüpfen.

Frau mit bloden gelockten Haaren steht vot einem Fenster und schaut freundlich frontal in die Kamera, hat dabei eine Hand in der Hosentasche, trägt eine dunkelblaue Jeans, ein schwarzes T-Shirt und einen beigen Blazer.

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